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Living in the Animal Kingdom

Julia Summer & Magdalena Göls
3 Minuten

Haustiere als Freunde

In früheren Zeiten brachten wir aus praktischen Gründen ausgewählte Tiere in unsere Häuser. Die Menschen gewährten ihnen Unterkunft sowie Verpflegung und die Tiere zahlten dafür, indem sie Schutz boten, die Nagetiere unter Kontrolle hielten oder Vieh hüteten. Heute dagegen sind Haustiere ein Teil der Familie – und da die Menschen immer einsamer und isolierter werden, kann eine Katze, ein Hund, ein Kaninchen oder ein anderes Tier, eine große, vielleicht sogar die einzige Quelle von Interaktion und Zuneigung sein.

Unsere neue Prosumer-Studie hilft uns, die sich entwickelnde Rolle der Haustiere im modernen Leben besser zu verstehen und so nachzuvollziehen, wie das Verhalten von Konsument:innen und Marken beeinflusst wird. Sollte der Begriff Prosumer noch Fragen aufwerfen, können Sie unter WTF ist ein Prosumer? alles dazu nachlesen.

Haustiere = Empathie

Ein Beweis für unsere wachsende Beziehung zu Haustieren ist der boomende globale Markt für Haustierpflege. Der Besitz von Haustieren nimmt weltweit zu – speziell bei den Millennials sind die Adoptionsraten so hoch wie es noch nie zuvor bei anderen Generationen der Fall war. Katzen sind die beliebtesten Haustiere der Österreicher:innen: Knapp 2 Millionen der miauenden Vierbeiner kommen in österreichischen Haushalten unter – insbesondere bei Frauen. Mit über 800.000 Hunden als Haustiere stehen die bellenden Vierbeiner an zweiter Stelle. In dem Maße, in dem wir Tiere in unsere Haushalte und Leben aufnehmen, vermenschlichen wir sie zunehmend, indem wir ihnen menschliche Eigenschaften und Emotionen zuschreiben. Knapp 7 von 10 Prosumern weltweit sind überzeugt, dass Tiere im Vergleich zu Menschen zu mehr echten Emotionen fähig sind. Auch im sozialen Bereich fühlen sich Menschen weniger allein, wenn sie ein Haustier in ihrem Leben haben: 63% der Prosumer können sich auch gut vorstellen, allein zu leben, solange sie ein Haustier haben. 94% der österreichischen Haustier-Halter:innen sehen ihren Schützling als einen guten Freund (+13% im 10-Jahresvergleich). Außerdem sagen 44% der österreichischen Prosumer, dass sie Personen, die keine Haustiere mögen, eher nicht vertrauen können. Somit kann das Gernhaben von Haustieren auch als ein Beweis für vorhandene Empathie gesehen werden.

Tier ≠ Haustier

Aber Tier ist nicht gleich Haustier. Noch immer unterscheiden wir zwischen Haustieren und dem Rest: 86% der österreichischen Prosumer sind der Ansicht, dass es verboten sein sollte, Wildtiere wie Affen oder Schlangen als Haustiere zu halten. Dennoch sollten alle Tierarten gleichbehandelt und ihnen ein lebenswertes Leben geboten werden. Nur 2% der österreichischen Prosumer befürworten das Töten von Tieren zur Erhaltung von Jagdtraditionen und -kulturen. Wenn es um die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts geht, stehen hingegen 49% der österreichischen Prosumer hinter dem Töten von Tieren.

Von den Tieren zur Natur

Denn dass wir die Natur in Gefahr gebracht haben, ist uns schmerzlich bewusst. Wir fürchten uns vor der Zunahme von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Waldbränden – erleben sie bereits hautnah. Daher gilt es für uns alle zu handeln: Nachhaltigkeit und der Respekt gegenüber Tieren gehen Hand in Hand. Das müssen wir bereits unseren Kindern und Enkelkindern beibringen. Aufzeigen, dass unsere Natur zerbrechlich ist – dass wir das Wunder Natur verlieren.

Neugierig geworden? Was wir herausgefunden haben, finden Sie hier:

PDF Deutsch und PDF Englisch

Falls Sie noch mehr dazu erfahren wollen, kontaktieren Sie uns gerne!

Weitere Beiträge zum Thema Prosumer:

Die Macht von Communities

Metaverse - the new age of experience

Quellen:

FEDIAF Facts & Figures 2021

SPECTRA Marktforschungsgesellschaft Haustierstudie 2022

Statista Global Consumer Survey Oktober 2022

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