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Durchblick beim neuen Medientransparenz-gesetz

Caroline Krall
6 Minuten

Informationen vom Infofrühstück im Kelsen im Parlament zum neuen Medientransparenzgesetz

Mag. Michael Göls, CEO Havas Village Wien

Das österreichische Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetz verpflichtet seit 2012 staatliche Institutionen und Unternehmen zur Veröffentlichung ihrer Medienausgaben. Mit der Novelle 2024 sind nun Werbetreibende aus dem öffentlichen Bereich gefordert, alles noch detaillierter zu dokumentieren als bisher. Das betrifft insgesamt in etwa eine Etathöhe von €1,2 Mrd. (FOCUS Werbestatistik). Ein gewaltiges Budget für den österreichischen Werbe- und Medienmarkt. Als Havas Village Wien sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Kunden bei der Umsetzung der umfassenden Bestimmungen gesetzeskonform, lösungsorientiert und effizient zu unterstützen, damit aus der guten Absicht der Transparenz nicht ein administrativer Hemmschuh für Kommunikation und Kampagnen wird.

Mag. Stefan Rauschenberger, RTR, Leiter Medien & Recht

Die Unabhängigkeit der Berichterstattung in journalistischen Medien ist eine tragende Säule der Demokratie. Teil der Kommunikation von Rechtsträgern ist die mediale Berichterstattung. In diesem Interessengemenge stehen Medien und Rechtsträger in einem besonderen Verhältnis zueinander, das nicht in einer Abhängigkeit enden soll. Daher sind Regeln, die eine für die Öffentlichkeit transparente Vergabe von Werbeaufträgen der staatlichen Rechtsträger, die sich auch an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit orientieren soll, wichtig. Diesem Ziel versucht das Medientransparenzgesetz gerecht zu werden.

Dr. Michael Borsky, Ruggenthaler, Rest & Borsky Rechtsanwälte

Das neue Medientransparenzgesetz führt zur deutlichen Erweiterung der Meldepflichten. Der Kreis der Medien, in denen Werbeschaltungen zu melden sind, wurde ausgedehnt. Auch Bücher und Plakate sind nun erfasst. Darüber hinaus wurden die bekanntzugebenden Informationen erweitert. Werbesujets sind hochzuladen und unter Umständen treffen die Rechtsträger selbst Pflichten zur Veröffentlichung von Rechtfertigungsberichten und Werbewirkungsanalysen. Die drohenden Geldstrafen wurden auf € 50.000,– bzw. im Wiederholungsfall auf € 100.000,– erhöht!

Gabriel Delano MA, Head of Strategy & Insights Havas Village Wien

Das Havas Online-Tool zur Medientransparenz

Kampagnen, die einen Wert von €150.000,– überschreiten, müssen zukünftig einen Bericht über die Kampagne als Website 10 Jahre lang öffentlich machen. Das Havas Village Wien bietet dazu ein Tool, welches den Bericht und die Website automatisch und standardisiert erstellt.

Eine Checkliste prüft, ob alle gesetzlichen Bestimmungen auch erfüllt sind.

Werbewirkungsforschung leicht gemacht

Für Kampagnen öffentlicher Rechtsträger ab €1.000.000,– gilt eine verpflichtende Werbewirkungsanalyse. Das Havas Village Wien unterstützt in der Konzeption, Durchführung und Veröffentlichung dieser Analysen.

Moritz Wieser, Data Scientist & Strategist Havas Village Wien

Datenbekanntgabe

Die Datenbekanntgabe für Kampagnen schreibt folgende Pflichtfelder vor: Name des Mediums, Name des Medieninhabers, Betrag in Euro, Kampagnentitel und Sujettitel. Zusätzlich dazu sind bei Online- und Out of Home-Werbemaßnahmen die Art der Werbeleistung zu erwähnen.

Alle Havas Village Wien Kunden bekommen diese Liste automatisiert bereitgestellt.

Vorsicht ist geboten

Durch eine klare Namensgebung der Kampagnen und Sujets ohne Semikolon-Verwendung kann man kostspielige Fehler vermeiden. Via CSV-Upload kann man alle meldepflichtigen Kampagnen und Sujets erfassen, sofern ein genauer Bezug von Kampagne zu Sujet hergestellt werden kann.

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