Home About Blog

Christbaum mal anders

Julia Taxer
4 Minuten

Der Christbaum ist seit jeher ein fixer Bestandteil unseres Weihnachtsfestes. Für viele sogar nicht nur am heiligen Abend, sondern bereits Tage oder auch Wochen davor. Keiner könnte sich den Baum im Wohnzimmer wegdenken, jedoch sind wir uns vermutlich alle einig, dass einen lebenden Baum zu fällen, sich den ins Haus zu stellen und später einfach zu entsorgen, nicht unbedingt der nachhaltigste Aspekt des Festes ist.

Wir wollen auch zu Weihnachten unsere Mission der „Meaningful Difference“ verfolgen. Was gibt es also für Alternativen, um das Weihnachtsfest noch nachhaltiger zu gestalten? Wir haben uns hierzu ausreichend informiert und teilen in diesem Blogbeitrag unsere Insights mit euch.

Für viele wäre der erste Gedanke womöglich an einen wiederverwendbaren Plastikbaum. Dieser kann Jahr ein – Jahr aus ganz einfach aufgestellt und wieder abgebaut werden. Eigentlich ideal, nicht? Nicht ganz. Damit die Plastiktanne eine bessere CO2-Bilanz als ein echter Baum hätte, müsste sie mindestens 10 Jahre lang verwendet werden. Sollte das also nicht der Fall sein, ist der Plastikbaum auch nicht wirklich die nachhaltigere Alternative.

Eine tatsächlich nachhaltige Möglichkeit, wäre ein Bio-Weihnachtsbaum aus regionalem Anbau. Hier bleibt jedoch trotzdem der Aspekt der Entsorgung und dass der Baum meist bereits vor Heiligabend tot ist, noch bevor er überhaupt geschmückt wurde. Um diesem Dilemma entgegenzuwirken, kann man sich einen Christbaum im Topf zulegen. Dieser kann nämlich über die Zeit der Feiertage weiterleben und später beispielsweise im Garten eingesetzt werden, wo er dann bis zur nächsten Weihnacht verweilt.

Für all jene, die keinen Platz für einen Baum im Garten, oder gar keinen Garten haben, gibt es in Österreich auch die Möglichkeit, sich einen Weihnachtsbaum im Topf zu mieten und diesen nach dem Fest wieder zurückzugeben. Der mietbare Christbaum im Topf wird nach Rückgabe in der Baumschule wieder eingesetzt und kann dort weiterleben. Ögreissler ist hier einer von vielen Anbietern in Österreich.

Egal ob lebender Weihnachtsbaum oder dann doch der Traditionelle, die richtige Pflege ist besonders wichtig, damit der Baum so lange wie möglich überleben kann.

Wer sich für die Variante im Topf entscheidet, sollte folgende Dinge beachten:

• Der Baum sollte an einem kühlen Ort gelagert werden. Der Baum mag keine extremen Temperaturunterschiede und sollte deshalb ein paar Tage Zeit bekommen sich zu akklimatisieren. Falls es die Räumlichkeiten erlauben, sollte er in verschiedenen Orten langsam an die Innentemperaturen herangeführt werden. Auf keinen Fall sollte der Baum direkt neben einen Heizkörper oder Kamin gestellt werden.

• Besonders wichtig ist, dass man den Baum regelmäßig gießt (täglich 1L Wasser), ihn täglich mit Wasser besprüht, keinen Dünger verwendet und unter dem Topf einen großen & wasserdichten Topfuntersetzer befestigt.

Bei einem gefällten Weihnachtsbaum gelten ähnliche Regeln:

• Man sollte den Baum nicht direkt nach Kauf ins Wohnzimmer stellen, erst ein paar Tage vor Heiligabend. Der Christbaum sollte in der Zwischenzeit im Netz an einem sonnen- und windgeschützten Ort im Freien gelagert werden.

• Um ihn vorm Austrocknen zu schützen kann man ihn in einen Wassereimer stellen. Trotzdem sollte man ihn auch täglich gießen, selbst wenn er dann im Wohnzimmer steht. Hierfür besorgt man sich am besten einen Baumständer mit Wasserbehälter. Damit er das Wasser besonders gut aufnehmen kann, sollte man ihn vor dem Aufstellen noch 2-3 Zentimeter frisch anschneiden.

Nachdem die Wahl des Baumes, vorzüglicher Weise ein Baum im Topf, getroffen wurde, stellt sich noch die Frage des Baumschmuckes. Nicht nur der Baum an sich, sondern auch das Beschmücken des Baumes ist ein fixer Bestandteil unserer Weihnachtstradition. Auch hier gibt es nachhaltige Alternativen. Wie überall gilt auch hier die Devise, den Schmuck so lange wie möglich zu erhalten und jährlich wiederzuverwenden.

Herkömmliche Christbaumkugeln sind jedoch leider oft aus wenig umweltfreundlichen Materialien hergestellt. Online gibt es zahlreiche Ideen für nachhaltigeren Weihnachtsschmuck. Holzperlen bemalen, getrocknete Orangenscheiben oder Papiersternchen sind ganz einfach selbst zu machen. Auch bei der Beleuchtung kann man nachhaltigere Alternativen wählen. Egal ob man sich für die Lichterkette oder echte Kerzen entscheidet, gibt es ein paar Dinge, die man auch hier beachten sollte.

• Am besten verwendet man LED-Lichterketten. Diese sollten auch nur am Abend stundenweise, nicht den ganzen Tag, eingeschaltet sein.

• Beim Kauf der Lichterketten sollte man darauf achten, dass sie mit einem GS-Prüfzeichen versehen und ob die Lichterkette für den Innenraum oder Außenbereich geeignet sind.

• Beim Kauf von Kerzen sollte man ebenfalls unbedingt auf die Inhaltsstoffe und Verpackung achten. Die meisten Kerzen werden aus Paraffinen produziert, sowie aus Wachsen, die aus Erdöl gewonnen werden. Stearinkerzen sollten ebenfalls vermieden werden, da deren Grundstoff oftmals aus Palmöl gewonnen wird. Eine gute Alternative hierfür sind Kerzen aus natürlichem Bienenwachs oder Kerzen, welche auf Basis von pflanzlichen Ölen gewonnen werden und ohne Palmöl produziert werden.

Wunderkerzen sollten ebenfalls generell vermieden werden.

Wer sich für einen gefällten Baum entscheidet, kann auch bei der Entsorgung des Baumes einen nachhaltigen Beitrag leisten. Upcycling ist hier das Stichwort. Anstatt den Baum einfach zu entsorgen, kann man die Nadeln und das Holz vielseitig verarbeiten. Beispielsweise können die Nadeln zu einem Badezusatz oder gesunden Tees verarbeitet oder die Zweige als Frostschutz für Pflanzen im Garten verwendet werden. Mit geschredderten Resten des Baumes kann der Garten gemulcht werden, das Holz zu Brennholz verarbeitet werden, oder man mörsert die Nadeln fein und verwendet sie als würziges Pulver, um Speisen damit zu verfeinern.

Wie man gut erkennen kann, ist es gar nicht so schwer das Weihnachtsfest nachhaltiger zu gestalten.
Leiste auch du deinen Beitrag, damit wir auch in Zukunft besinnliche und unbeschwerte Weihnachten feiern können.

Quellen:

https://www.green-petfood.de/articles/weihnachtsbaum-nachhaltig

https://www.oegreissler.at/lebende-christbaeume/

https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/nachhaltiger-christbaum

Share