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Besuch auf der d3con: Ein Blick in die Zukunft der digitalen Werbung

Marina Gallob
10 Minuten

Die Bedeutung von Programmatic Advertising in der digitalen Werbebranche wächst stetig. 2025 sollen laut Statista 76% der digitalen Werbeausgaben auf diesen Bereich allein fallen. Diesem Wandel in der Branche ist sich auch das Havas Village Wien bewusst!

Mit Unterstützung des Village nutzte daher unsere Trainee im Programmatic und Paid Social Advertising Marina die Chance, Ende November bei der d3con in Hamburg als studentische Hilfskraft mitzuarbeiten und so Einsicht in neueste Trends und aktuelle Themen der Digitalwerbung zu bekommen. An zwei Tagen durfte sie live den Vorträgen und Diskussionen von Experten lauschen und von ihnen lernen. Ihre Eindrücke teilt sie nicht nur gerne mit den Village Bewohnern, sondern auch hier im Blog.

Was ist eine d3con?

Die d3con ist die weltweit größte Konferenz der Programmatic-Branche, die seit 2011 in Hamburg stattfindet und somit dieses Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum gefeiert hat. An zwei Tagen bringt sie Branchenexperten aus allen Bereichen zusammen. Werbetreibende, Agenturen, Publisher und Anbieter von Technologien und Plattformen bekommen die Möglichkeit, sich über die Zukunft der Digitalwerbung auszutauschen.

Die Zukunft ist cookieless!

Ein Thema, dass die digitale Marketingindustrie bereits seit Monaten in Aufruhr versetzt, durfte auch bei einer Konferenz für digitale Werbung nicht fehlen. Die Bereiche Cookies, Tracking und Targeting waren darum bei der d3con heiß diskutiert und Gesprächspunkt in nicht nur einem, sondern gleich mehreren Beiträgen. Einige Experten sehen die Alternative im kontextuellen Targeting, da dieses komplett ohne die von Marketern bisher genossenen Kekse auskommt. Dafür sprachen beispielsweise Ergebnissen eines Experiments der Vermarktungsplattform Teads, bei dem vermeintlich eine Kampagne mit einzig kontextuellem Targeting eine ähnliche View-Through-Rate wie eine Cookie-Based Targeting Kampagne und überdies einen Brand KPI Uplift in allen Funnelstufen erzielte. Eine weitere Marketingagentur setzt indes bereits jetzt alleinig auf ihre eigens entwickelte Contextual-Targeting-Lösung, die mithilfe von Machine Learning und Artificial Intelligence Webseiten auf Basis visueller Assets, Keywords, Semantik und Seitenstruktur analysiert und somit ganze Content Universes für Werbekunden erschafft.

Die Meinungen, ob Werbung in Zukunft ganz ohne Third-Party-Cookies auskommt, blieben allerdings gemischt. Wohingegen manche Unternehmen bereits jetzt mit alternativen Targetingmöglichkeiten experimentieren, befinden andere Nutzerdaten auch künftig als wichtige Quelle zur Zielgruppenansprache. In einer Thematik waren sich jedoch alle einig, cookieless bedeutet nicht das Ende der digitalen Werbung. Dafür müssen jedoch weiterhin Diskussionen über das Thema stattfinden und neue Lösungen, Vorgehen und Technologien geschaffen werden – im besten Fall im Einverständnis und in Zusammenarbeit mit dem Nutzer. Und vor allem Google, jenes Unternehmen, welches das Thema „cookieless Future“ erst in aller Munde gebracht hat, ruft dazu auf, keine Energie in das Festhalten an Cookies zu verschwenden. Denn eines ist klar, Cookies gehören der Vergangenheit an und die Industrie muss sich gemeinsam in die Zukunft bewegen!

Die Pandemie als Katalysator des Werbemarktes und wo man Konsumenten in Zukunft findet

Eine Konferenz in Zeiten der Pandemie darf selbstverständlich auch das Thema Covid in seinem Programm nicht unerwähnt lassen. Denn nicht nur Programmatic Advertising treibt den Werbemarkt an, auch die Pandemie brachte einiges an Veränderung mit sich – alte Strukturen wurden aufgebrochen, neue Vorgehen durch veränderte Verhaltensmuster geschaffen. Das IAB Europe sieht in der Corona-Krise keine Krise für die Branche, sondern einen Moment in der Geschichte, der vor allem den Audiomarkt ein bis zwei Jahre nach vorne gespült hat. Doch auch andere Bereiche blieben von Covid nicht unberührt, so stiegen die Werbeausgaben im Display Advertising während der Pandemie durch den digitalen Shift stark an.

Grundsätzlich bleiben wichtige Wachstumstreiber im digitalen Werbemarkt weiterhin Mobile und Video. Das Konsumentenverhalten fokussiert sich immer intensiver auf das Smartphone. Bewegtbild wird darüber hinaus immer relevanter – vor allem Spots unter 15 Sekunden werden mittlerweile von der Mehrheit der Werbetreibenden genutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Kurz und knapp, am besten noch mobil, ist also die künftige Devise. Auch neue Marktteilnehmer stehen in den Startlöchern. Vor allem Connected TV (CTV) beweist das stärkste programmatische Wachstum und auch der Smart TV-Anteil in Haushalten steigt. TV ist also nicht tot, wie einige böse Zunge behaupten, sondern erfindet sich neu.

Diverse Vorträge auf der d3con zeigen schlussendlich, der digitale Werbemarkt schläft nicht und befindet sich im ständigen Wandel. Vor allem Programmatic Advertising eroberte über die letzten Jahre die Branche und gehört zu den treibenden Kräften hinter dem Wachstum der Digitalwerbung. Zukunft der digitalen Werbung und programmatische Werbung gehen also Hand in Hand!

Wer gerne ebenfalls etwas Konferenz-Luft schnuppern möchte, kann sich die Vorträge der d3con auf deren YouTube-Kanal ansehen und selbst mehr über die Zukunft der digitalen Werbung erfahren: https://www.youtube.com/c/D3co...

Die Berichterstatterin aus unserem Village kann es auf jeden Fall jedem empfehlen! Die d3con ermöglicht einen spannenden Einblick in die Branche und aktuelle Themen. Sie ist für jeden aus der digitalen Werbebranche eine Bereicherung, um den Horizont zu erweitern und einen Blick über den Tellerrand zu werfen.

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